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Whisky: Sorten und Empfehlung

In diesem Ratgeber soll Whisky näher vorgestellt werden. Welche Herkunftsländer und Whiskys-Sorten gibt es? Welchen Geschmack hat ein guter Whisky? Und es werden natürlich die wichtigsten Kriterien gezeigt, die für die Auswahl eines passenden Whiskys herangezogen werden sollten.

Die 4 besten Whiskys im Vergleich

Herkunftsländer von Whisky

Whisky zählt weltweit zu den beliebtesten alkoholischen Getränken. Aber schon bei der Schreibweise des Wortes scheiden sich die Geister. Einmal wird Whiskey mit "e" geschrieben und einmal ohne. In Irland und in Amerika schreibt man Whiskey mit "e" und überall sonst wird Whisky ohne "e" geschrieben. Whisky ist so vielschichtig wie seine Herkunftsländer. Schottland und Irland streiten sich noch, wer den Whisky erfunden hat. Tatsache ist jedoch, dass in beiden Ländern ausgezeichneter Whisky hergestellt wird. Aber heute gibt es noch einige anderen Länder, die guten Whisky herstellen. Wir stellen hier die wichtigsten davon vor:

Schottland - für viele das Geburtsland des Whiskysorten

Schottland ist neben Irland die wohl bekannteste Whisky-Nation. In Schottland gibt es rund 120 Whiskybrennereien, zu denen sich fast wöchentlich neue hinzgesellen, die neue Geschmacksrichtungen entwickeln.

Zu den bekanntesten schottischen Wiskyregionen zählen Speyside, die Lowlands und die Highlands.

Irland - wo Whisky Tradition hat

Irland, wie Schottland, beansprucht für sich, den Whisky erfunden zu haben. Irischer Whisky ist in der Regel weicher und milder als der schottische Whisky. Irischer Mals wird dreifach gebrannt und wird dadurch reiner und frischer. Außerdem wird in Irland ungetorftes Malz verwendet, wodurch dem irischen Whisky die Rauchnote fehlt.

Im Gegensatz zu Schottland hat Irland nur wenige Destillerien. Sie produzieren allerdings nicht nur Single Malt, sondern eine Vielzahl von Whiskys aus verschiedenen Getreidesorten mit unterschiedlichen Brennverfahren. Bekannt sind Tullamore Dew, Powers, Paddy, Jameson, Midleton Very Rare, die alle aus der New Midleton Distillery im County Cork stammen.

USA - Das Land des Bourbon

Die USA sind ebenfalls eine wichtige Whisky-Nation. In den USA wird seit dem 18. Jahrhundert Whisky hergestellt und zwar vorrangig Bourbon Whisky. Bekannte Marken sind Jack Daniels oder Jim Bean. In den USA öffnen immer neue Distillerien, die dem Whisky neue Aromen und Facetten mitgeben.

Kanada - Whisky geprägt von natürlichen Ressourcen

Mit seinen vielen natürlichen Ressourcen zählt Kanada mittlerweile zu den bedeutenden Whisky-Nationen. Es ist bekannt für Glen Breton, Forty Creek oder Canadian Club. Der kanadische Whisky ist vergleichsmäßig günstig und wird wegen seines besonderen Aromas auf der ganzen Welt geschätzt. Kanadischer Whisky hat einen milden Geschmack und kann pur oder als Cocktail getrunken werden.

Japan - bekannt für einzigartigen Whisky

Japan war bisher nicht eines der ersten Länder, das im Zusammenhang mit Whisky erwähnt wurde, aber japanische Brennereien verstehen ihr Handwerk und ihr Whisky wird zunehmend beliebter. Japanischer Whisky kann besonders blumig sein, aber auch durch exotische Süße überzeugen. Japanische Whiskys haben mittlerweile eine Reihe an Auszeichnungen gewonnen. Bekannte Marken sind Yamazaki, Nikka und Hibiki.

Deutschland - nicht nur die Bierbrauer verstehen ihr Geschäft

Dank weitläufiger Getreidefelder sind deutsche Whiskybrennereien schon viele Jahre am Markt vertreten. Deutsche Whiskys werden nur kurz gelagert, weisen aber wohlschmeckende Aromen auf. Einige deutsche Whiskys begeistern durch fruchtige Süße, andere durch rauchige Noten. Der Geschmack ist so breit gefächert, dass jeder Whisky-Liebhaber etwas für sich finden kann. Trotz der vergleichsweise hohen Preise können die Marken Slyrs Single Malt, Coillmor American Oak Bavarian Single Malt oder Ziegler Aureum Sherry überzeugen.

Zutaten für Whisky

Die Getreideart, die in dem Herkunftsland vorwiegend angebaut wird, wird auch zur Herstellung des jeweiligen Whiskys vorrangig verwendet. Scotch und Irish Whisky werden daher vorwiegend aus Gerste hergestellt, während amerikanischer Bourbon hauptsächlich aus Mais besteht. Oft werden die Getreidearten auch gemischt.

Da Getreide heute leichter importiert werden kann, werden vor allem preiswerte Whiskys heute aus den am Markt günstigsten Getreidesorten hergestellt. Vor allem in Schottland und Irland reicht die Produktion von Gerste nicht mehr aus und zusätzliche Gerste muss importiert werden.

Es ist wichtig, dass das Getreide, das zur Herstellung von Whisky benutzt wird, Stärke enthält, die sich in Zucker umwandeln lässt, damit die alkoholische Gärung gut ablaufen kann. Die heute am häufigsten verwendeten Getreidearten zur Herstellung von Whisky sind Gerste, Mai, Weizen, Roggen und im asiatischen Raum Reis.

Welche Getreide werden für welchen Whisky verwendet?

Malt Whisky: Für Malt Whisky darf nur gemälzte Gerste verwendet werden.

Blended Whisky: Er enthält einen Teil Malt Whisky, aber auch Whisky, der aus anderen Getreiden hergestellt wurde, sogenannten Grain Whisky.

Grain Whisky: Er wird aus Weizen, Roggen oder Hafer hergestellt.

Bourbon Whisky: Bourbon besteht aus mindestenns 51 Prozent Mais und anderem Getreide wie Gerste und Roggen.

Rye Whisky: Er wird aus mindestens 51 Prozent Roggen und anderem Getreide wie Gerste oder Mais hergestellt.

Herstellung von Whisky

Die einzelnen Schritte, von der Vorbereitung des Getreides bis hin zur Destillation und Lagerung, sind sehr wichtig, um zu verstehen, wie ein guter Whisky produziert wird und warum ein sehr guter Whisky einen etwas höheren Preis hat.

Vorbereitung des Getreides

Vor der Herstellung von Whisky muss das Getreide in der Regel gemälzt werden. Traditionell wird das auf den Malting Floors (Malzböden) gemacht. Dabei wird das Getreide befeuchtet und zum Keimen gebracht. Bei diesem Vorgang werden Enzyme im Getreide aktiviert und die enthaltene Stärke wandelt sich zu Malzzucker um. Diese werden durch Hefekulturen bei der anschließenden Gärung zu Alkohol umgewandelt. Nur "harte" Getreide wie Mais werden nicht gemälzt, sondern gekocht, um den enthaltenen Zucker verfügbar zu machen.

Dann wird das Getreide getrocknet und die Keimung so gestoppt. Diesen Vorgang nennt man Darren. Meist wird für das Darren heiße Luft verwendet. Auf den schottischen Inseln wird das Getreide über Torffeuern getrocknet. Dadurch erhält der Whisky sein charakteristisches rauchiges Aroma.

Nach dem Darren wird das Getreide in großen Mühlen geschrotet und zu Mahl zermahlen.

Maischen und Gären

Das geschrotete Getreide wird dann in Maischebottichen mit heißen Wasser vermischt. Der vergärbare Zucker wird aus dem Getreide heraus gespült und von dem restlichen Getreide getrennt. Die Destillerien haben dafür jeweils eigene Vorgangsweisen. Diese unterscheiden sich durch die Temperatur und der Häufigkeit mit der die Maische mit heißem Wasser versetzt wird. Die Maische wird in der Regel dreimal mit Wasser versetzt. Die Flüssigkeit aus den beiden ersten Wäschen werden für die spätere Vergärung verwendet und die aus der dritten Wäsche für die nächste erste Wäsche.

Durch das heiße Wasser entsteht eine zuckrige Lösung, die in de Gärtank gefüllt wird, wo die Hefekulturen für die Vergärung zugegeben werden. Die Vergärung dauert bei den verschiedenen Herstellern unterschiedlich lang, liegt aber zwischen 48 und 72 Stunden. Beim Vergären produzieren die Hefekulturen Alkohol und Kohlendioxid. Wenn die Hefekulturen abgestorben sind, hat sich die nun "Wash" genannte Mischung zu einer Art Vier gewandelt und hat einen Alkoholgehalt zwischen 8 bis 11 Prozent. Sie kann jetzt destilliert werden.

Die Destillation von Whisky

Destilliert wird Whisky auf zwei unterschiedliche Arten in sogenannten Pot Stills oder in Column Stills (Säulenbrennverfahren).

Whisky wird normalerweise zwei- bis dreifach gebrannt. Im ersten Brennvorgang entstehen die Low Wines mit etwa 20 Prozent Alkoholgehalt und im zweiten und dritten Brennvorgang die High Wines mit einem Alkoholgehalt zwischen 60 und 70 Prozent.

Der Brennmeister teil den Whisky in drei Teile ein: Foreshot, Heart und Feints (auch Head, Heart und Tail genannt). Nur das Herz wird für den weiteren Whisky verwendet, da die anderen Teile Fuselalkohole enthalten, die nicht genießbar sind. Foreshot und Feints werden gesammelt und erneut destilliert.

Welche Whisky-Sorte wird wie destilliert?

Schottischer Malt Whisky: in Kupfer-Pot-Stills, doppelt oder dreifache Destillation

Grain Whisky: in Column Stills

Bourbon Whisky: fast nur in Column Stills

Rye Whisky: üblicherweise in Column Stills

Irish Whisky: in der Regel in Column Stills, aber auch in Pot Stills, typischerweise dreifach gebrannt

Die Lagerung von Whisky

Obwohl die Vorgange bis zu diesem Zeitpunkt Einfluss auf den Charakter und Geschmack des späteren Whiskys haben, stammt der größte Teil der Aromen aus der Lagerung im Fass. Dieser Anteil am Whisky-Geschmack wird auf bis zu 80 Prozent geschätzt.

Zur Lagerung werden Fässer aus amerikanischer oder europäischer Eiche verwendet. Für die Lagerung von Bourbon-Whiskys sind nur frisch ausgebrannte Fässer aus amerikanischer Eiche erlaubt, die auch nur ein einziges Mal verwendet werden dürfen.

Scotch Whisky wird meistens in ehemaligen Bourbon-Fässern oder in Sherry-Fässern aus Spanien gelagert.

Das Material und die Größe der Fässer haben einen erheblichen Einfluss auf die Aromen und den Geschmack des Whiskys.

Hilfestellung und Kriterien zur Auswahl

Es gibt viele unterschiedliche Whisky-Sorten, da fällt die Auswahl des richtigen Whiskys nicht immer leicht. Daher sollte man zunächst die Unterschiede der einzelnen Sorten kennen. Anschließend sollte der Geschmack eingeordnet werden.

Unterscheidung der Whisky-Sorten

Single Malt Whisky: Single Malt Whisky stammt aus einer einzigen Brennerei und wird aus einem einzigen Getreide hergestellt und zwar aus gemälzter Gerste. Er wird in Schottland in kupfernen Pot Stills (Brennblasen) gebrannt und reift dann wenigstens drei Jahre in Eichenfässern. So hat sein Charakter, der von den Fässern mitgeprägt wird, Zeit zu reifen. Der Whisky selbst kann aus verschiedenen Fässern stammen.

Single Cask: . Single Cask Whisky wird aus einem einzigen Fass abgefüllt. Er kann aus verschiedenen Getreidesorten hergestellt werden und kann aus jedem beliebigen Land stammen. Die Qualität des Fasses muss sehr gut sein, damit eine Verblendung entfallen kann. Dieser Whisky ist limitiert und ist meist ein teures Sammlerstück.

Blended Malt Whisky: Das "Malt" in dem Begriff deutet darauf hin, dass der Whisky aus 100 Prozent gemälzter Gerste hergestellt wurde. Das "Blanded" bedeutet, dass er aus verschiedenen Fässern verschiedener Brennereinen gemischt wurde. Seine Herkunft kann internationaler Natur sein.

Blended Scotch Whisky: Blended Scotch Whiky ist eine Mischung aus Whiskys verschiedener schottischer Brennereien. Es wird zu seiner Herstellung nicht nur gemölzte Gerste, sondern auch Grain Whisky aus anderen Getreidesorten verwendet. Die entstehenden Whiskys sind mild und samtig im Geschmack.

Grain Whisky: Grain Whisky wird auf Weizen, Roggen, Gerste und Mais in unterschiedlichen Anteilen hergestellt. Der Whiky ist von einer leicht süßen Fruchtigkeit. Für Neulinge im Whisky Trinken ist er ideal. Stammt der Whisky aus einem einzigen Fass wird er Single Grain Whisky genannt und ist ebenfalls ein Sammlerobjekt.

Irischer Whisky: Irischer Single Malt Whisky unterscheidet sich nicht viel von den schottischen Single Malt Whiskys. Bei den Iren muss der Whisky nicht im Eichenfass reifen, obwohl die meisten Brennereien sich für Eichenfässer entscheiden. Der Whisky wird in Irland dreimal in Pot Stills gebrannt. So wird der Whisky leichter und süffiger. Gute irische Whiskys sind komplex mit fruchtigen Aromas und warmen Gass-Noten.

Single Pot Still Whisky: Diesen Whisky gibt es nur in Irland. Für seine Herstellung wird gemälzte und ungemölzte Gerste verwendet. Der Whisky, der daraus entsteht, ist sehr weich und rein.

Bourbon Whisky: Bourbpm Whisky neigt zur Süße und hat definierte Aromen. Er ist ein idealer Whisky für Einsteiger. Er stammt aus den USA und dort aus den Bundesstaaten Tennessee und Kentucky. Bourbon besteht aus mindestens 51 Prozent Mais. Der meiste Bourbon wird dreimal in Column Stills gebrannt. Bei ihm gibt es keine Mindestreifezeit wie bei den europäischen Whiskys. Für den Straight Bourbon sind zwei Jahre Mindestfassreife in frischer amerikanischer Weißeiche vorgeschrieben. Die Fässer werden in festgelegten Stärkegraden ausgebrannt, um die Fassaromen und die Farbintensität zu verstärken.

Bottled-in-Bond-Bourbon: Er stammt aus einer Brennerei, aus einer Saison, hat mindestens vier Jahre Fassreife und keine Kältefiltration.

Single Barrel Bourbon: Hierbei handelt es sich um eine Abfüllung aus einem einzigen Fass mit starker Limitierung.

Tennessee-Whisky: Er zählt zu den Bourbon-Whisky-Sorten. Tennessee ist eine Herkunftsbezeichnung. Bei der Fertigstellung folgt jedoch noch ein weiterer Schritt. Das fertige Destillat wird durch mehrere dicke Schichten aus Ahorn-Holzkohle gefiltert. Dadurch wird er zu einer der mildesten Whisky-Sorten. Er hat starke Vanille-Aromen, Karamell, Ahornsirup, aber auch Gewürze wie Piment und Pfeffer bestimmen seinen Geschmack.

Corn Whisky: Corn Whisky hat einen Maisanteil von mindestens 80 Prozent. Whisky-Sorten, die ausschließlich aus Mais gebrannt werden, nennt man Straight Corn Whisky. Für ihn ist keine Fassreifung vorgeschrieben. Corn Whisky ist angenehm zu trinken. Er hat einen süßen, cremigen Geschmack und duftet nach Popcorn, Banane, Zimt, Vanille und Nüssen. Er hat eine goldene Farbe.

Rye Whisky: Rye-Whisky hat einen Roggenanteil von mindestens 51 Prozent. Er wird mindestens zwei Jahr in frisch verkohlten Eichenfässern gelagert. Rye-Whisky ist würzig, leicht bitter und trocken im Geschmack. Aromen wie Nelken, Ingwer, Zimt und Orangeschale können oft wahrgenommen werden. Er zählt zu den Whiskys, die pur getrunken werden können. Er kann aber auch für Cocktails, wie den Manhattan, verwendet werden.

Cask Strength Whisky: Er ist die kräftigste Whisky-Sorte mit dem meisten Alkoholgehalt. Normalerweise werden alle Whisky-Sorten mit Quellwasser auf 40 bis 46 Prozent Alkohol gebracht. Beim Cask Strength wird darauf verzichtet. Er wird vom Fass direkt in die Flasche abgefüllt. Cask Strength liegt zwischen 50 und 68 Volumenprozent.

Die Vielfalt des Geschmacks der Whisky-Sorten

Die Frage nach dem Geschmack eines Whiskys ist schwer zu beantowrten. Er schmeckt immer anders. Vor allem seine Lagerung hat einen großen Einfluss auf seinen Geschmack. Grundsätzlich haben Whiskys die folgenden Geschmacksnoten und Empfindungen:

  • fruchtig
  • blumig
  • süß
  • holzig
  • malzig
  • würzig
  • salzig
  • torfig
  • rauchig
  • alkoholische Schärfe

Das sind nur einige der Geschmacksnoten von Whisky. Jeder Whisky zeigt diese und weitere in unterschiedlichen Intensitäten.

Die einzelnen Geschmacksnuancen können sich in unterschiedlichen Ausprägungen zeigen. Fruchtig kann beispielsweise ein Geschmack nach Bananen, Äpfeln, Aprikosen oder Beeren sein. Süße Nuances können nach Datteln, Honig oder Karamell schmecken. Auch nussiger oder schokoladiger Geschmack kann vertreten sein, ebenso wie blumiger Geschmack nach Jasmin, Sommerblüten, Heu oder Wildkräutern.

Whisky kann also sehr vielfältig im Geschmack sein. Am besten ist es immer, ihn zu verkosten.

Wie trinkt man Whisky?

Ein Whisky wird normalerweise pur und für sich allein genossen. Er sollte nicht als Aperitif vor dem Essen oder zu Mahlzeiten gereicht werden. Whisky wird gerne mit Schokolade oder einer Zigarre genossen.

Ein Whisky wird pur bei Zimmertemperatur getrunken. Dazu eignet sich länger gelagerter Whisky am besten, da diese meist milder, aber trotzdem geschmacksintensiv sein. Bei kräftigeren Whiskys wie Cask Strength gibt man gerne ein paar Tropfen Wasser hinzu. Pur und bei Zimmertemperatur können sich die Aromen des Whiskys am besten entfalten und der Geschmack wird intensiver.

Auch "on the rocks", also mit Eiswürfeln, ist eine beliebte Art, Whisky zu trinken. Der Whisky wird gekühlt, aber auch durch das schmelzende Eis verwässert. Auf diese Art werden oft Bourbon und Blends serviert. Dabei sind die Aromen nicht mehr erkennbar.

Natürlich eignet sich Whisky auch für klassische Cocktails und Longdrinks. Da Whisky jedoch einen komplexen Geschmack hat und traditionell pur getrunken wird, ist die Auswahl etwas eingeschränkt. Bekannt sind Whisky Cola, ein Highball mit Cola und Eis. Je nach Whisky-Sorte schmeckt dieser immer anders. Dann gibt es noch die klassischen Cocktails wie Whisky Sour, Manhattan oder Old Fashioned.

Irish Coffee ist eine heisse Variante, Whisky zu genießen. Er besteht aus Zucker, Whisky und Kaffee und wird mit einer Sahnehaube serviert.

Im asiatischen Raum wird Whisky fast immer als Highball meist mit Eis und viel Wasser serviert. Er wird dort auch mit warmen bis heißen Wasser verdünnt zum Esseng erreicht. Whisky mit grünem Tee ist ebenfalls beliebt.

Herstellung, Reifung & Lagerung

Wichtig für einen guten Whisky ist die Dauer der Reife. Die Herstellungsländer regeln die Dauer der Reife in Fässern. In der Europäischen Union (Schottland und Irland haben dieselben Regeln) muss ein Whisky mindestens drei Jahre und einen Tag lang in Eichenfässern gelagert und der Alkoholgehalt muss mindestens 40 Volumenprozente aufweisen.

Zu den besten Whiskys gehört der Single Malt. Diese Sorte reift in der Regel 12 Jahr lang. So hat er lange Zeit, die Aromen des Fasses aufzunehmen. Es gibt Single Malts ohne Altersangabe. Das kann daran liegen, dass der Whisky ziemlich jung ist oder dass beim Verschnitt ein junges Fass mitbenutzt wurde. Laut Gesetzt müsste das jüngste Fass angegeben werden.

Der Whisky wird stark durch die Fässer beeinflusst, in denen er zur Reife gelagert wurde. Die gängigsten Fässer für die Reifung von Whisky sind Bourbon und Sherry-Fässer. Der Geschmack wird, wie folgt, beeinflusst:

  • Bourbon-Whiskey-Fass: Vanille, Holznoten, Karamell, süß
  • Pedro Ximenez Sherry-Fass: dunkle Früchte, Datteln, Feigen, Rosinen, suß
  • Oloroso Sherry-Fass: dunkle Früchte, Nuss, Brombeeren, würzig

Manche Whiskys werden vor Ende der Reifezeit von einem Fass in ein anderes umgefüllt. Zum Beispiel kann ein 12 Jahre alter Whisky 10 Jahre lang in Bourbon Fässern gereift sein und dann für zwei Jahre in ein Sherry-Fass umgefüllt worden sein, so dass er seine endgültige Reife in einem Sherry-Fass erlebt. Einen solchen Whisky bezeichnen die Hersteller mit "finisched in sherry casks".

Auch die Größe des Fasses beeinflusst den Geschmack des Whiskys. In einem kleinen Fass (50 oder 125 Liter Fassungsvermögen) reift der Whisky schneller als in einem großen Fass (500 Liter Fassungsvermögen, denn hier hat der Whisky mehr Kontakt mit dem Holz des Fasses.

Auch die Farbe des Whiskys kann einen Eindruck über seine Qualität vermitteln. Je dunkler der Whisky ist, desto mehr hat die Fassreifung gewirkt. Ein neues Fass verleiht mehr Farbe als ein 50 Jahre altes, abgenutztes Fass. Ein früheres Portweinfass gibt mehr Farbe ab, als ein ehemaliges Bourbonfass. Es sollte auch überprüft werden, ob (Farbstoff (Zckerkulör) eingesetzt wurde. Die Zugabe hat zwar keinen Einfluss auf den Geschmack, ändert aber die Farbe des Whiskys.

Bei einem guten Whisky verfliegt der Geschmack nicht sofort, sondern wirkt nach. Ein guter Whisky hat viele Geruchs- und Geschmacksnuancen. Es werden immer neue Aromen entdeckt. Ein guter Whisky muss nicht teuer sein und kann schon für 30 Euro gekauft werden. Teure Whiskys durchlaufen eine aufwendigere Herstellung und sind daher zwangsweise teurer.

Auch die Kältefiltrierung bedarf der Erwähnung. Um den Whisky zu reinigen und klar werden zu lassen, wird der einer Kältefiltrierung unterzogen. Dabei werden Zusatzstoffe beseitigt.

Da es jedoch Whiskykenner gibt, die der Meinung sind, dass durch dieses Verfahren Aromen verloren gehen und der Whisky an Echtheit verliert, werden viele Whiskys nur grob unter normaler Temperatur gefiltert. Sie werden als "non chill filtered" verkauft.

Wie verkoste ich einen Whisky?

Um Whisky zu verkosten, sollte er auf Zimmertemperatur sein. Nur dann können sich seine Aromen voll entfalten. Bei einer Verkostung erfolgen die folgenden Schritte:

  • Optik
  • Nosing
  • Geschmack
  • Abgang

Bei der Optik wird die Farbe des Whiskys begutachtet. Vorher wird geprüft, ob Zuckerkulör zugesetzt wurde. Der Whisky wird im Glas geschwenkt. Man kann beobachten, wie die Flüssigkeit hinunter läuft, nämlich entweder ölig und langsam (Whisky mit Fass-Stärke) oder schnell. Je langsamer er fließt, destö höher ist der Alkoholgehalt..

Dann folgt das Nosing, für das geeignete Gläser verwendet werden. Der Whisky wird nochmals im Glas geschwenkt. Nun wird die Nase nahe an das Glas herangeführt. Wenn es in der Nase brennt, ist man zu nahe dran. Einzelne Aromen können gerochen werden. Grobe Aromen wie Torf oder Rauch fallen sofort auf. Danach kann man die feineren Aromen riechen.

Jetzt folgt der Geschmackstest. Man nimmt einen kleinen Schluck und behält ihn im Mund. Man bewegt ihn im Mund, so dass er alle Bereich, vor allem die Zunge berührt. Er wird so lange im Mund behalten, wie er alt ist. Ein 12-jähriger Malt würde also 12 Sekunden lang im Mund hin und her bewegt.

Dabei versucht man, einzelne Aromen zu erkennen. Danach wird er heruntergeschluckt.

Dabei achtet man auf den Mundraum und die Speiseröhre. Es können hierbei ganz andere Aromen hervorstechen. Gute Whiskys haben einen anhaltenden Geschmack im Abgang. Guter Whisky fließt herunter weich wie Butter.

Welches Glas eignet sich zum Trinken von Whisky?

Bei Whiskygläsern unterscheidet man zwischen Tumblern und Nosing-Gläsern.

Tumbler sind zum Verkosten von Whisky ungeeignet, da ihre Öffnung zu groß ist und die Aromen mit der Nase so gut wie gar nicht aufgenommen werden können.

Nosing-Gläser, die tulpenförmig sind, sind besser geeignet. Sie besitzen diee perfekte Öffnung, haben einen größeren Bauch, aber keinen Stiel. Der Boden des Glases ist unten dick, damit die Hand, die das Glas hält, es nicht zu schnell erwärmt.

Whiskys aus Schottland

Die Schotten zählen zur Königsklasse der Whiskys. Sie sind generall meistens Malts, also Destillate aus gemälzter Gerste. In den Lowlands werden auch gerne Grain Whiskys gebrannt. Außer Haig Club werden wenige klassisch abgefüllt und verkauft, sondern für Blended Whiskys verwendet.

Blended Scotch: Blends bestehen meist aus Grain und Malt Whisky und stellen den größten Teil der schottischen Whisky-Produktion dar. Hier sind Chivas Regal, Ballantine‘s und Johnnie Walker zu erwähnen.

Schottische Single Malts: Single Malts bestehen nur aus gemmälzter Gerste aus einer einzigen Destillerie. Dabei wird zwischen verleichsmäßig milden Whiskys aus den Lowlands, maritim würzigen aus den Highlands, jobhaltigen, kräftigen von den Inseln, den edlen Speysides mit Heidekrautaroma und den torfigen Whiskys der kleinen Insel Islay unterschieden.

Die Lowlands sind für ihre Blenden und Gain Produktion bekannt. Single Malts sind Auchentoschan und Glenkinchie. In den Highlands sind bekannt Destillerien Oban, Glenmorangie, Ardmore, Dalwhinnie, Macallan, Dalmore, Glengozne, An Cnoc und Edradour.

In Speyside reiht sich eine Destillerie and die Nächste. Bkannt sind Glenfiddich, Cardhum Tomintoul Glenlivet, Aberlour, Balvenie, Singleton, Cragganmore und Glenfarclas. Die Whiskys sind fein und ausgeklügelt im Geschmack nach getrockneten Fürchten, Honig, Karamell, Heidekraut , malzigen Noten und ein schwacher Torfgeschmack..

Bei den Islay Whiskys sind bekannt Caol Ila, Ardbeg, Lagavulin, Laphroaig, Bunnahabhain, Bruichladdich und Octomore. Diese Whiskys sind jodhaltig, schon fast medizinisch mit starkem Torfgeschmack.

Die Inseln wie Skye mit Talisker, Jura mit Isles of Jura und Orknez mit Highland Park schließen den schottischen Whisky ab.

Welche schottischen Whiskys sind empfehlenswert?

Im Handel findet man eine breite Auswahl an empfehlenswerten schottischen Whiskys, darunter von renommierten Herstellern und Marken wie:

Whiskys aus Irland, USA, Kanada, Japan und Deutschland

Irischer Whisky: Die irischen Whiskys gelten als milder. Sie werden dreifach gebrannt, was zu einem milderen Endergebnis führt. Bekannt dafür sind Tullamore Dew, Bushmills und Jameson. Connemara wird nur zweifach gebrannt.

US-Amerikanischer Bourbon und Rye Whisky: In Kentucka und Tennesse gedeihen Roggen und Mais sehr gut und so entstanden die Mais und Roggen Whiskys. Bekannt sind hier Four Roses, Jim Bean und Jack Daniels bei den Bourbon(Mais) Whiskys. Bei den Rye (Roggen) Whiskys sind Bulleit Rye, Koval, Jim Beam und 1776 Rye bekannt.

Kanadischer Whisky: Kanadischer Whisky wird durch Crown Royal vertreten.

Japanischer Whisky: Da die Japaner große Whisky-Liebhaber sind, ist es nicht verwunderlich, dass sie sich mit Erfolg beim Whisky-Brennen versucht haben. 2015 und 2016 wurde japanischer Whisky zum besten Blended Whisky der Welt gekürt. Bekannt sind hier Hibiki, Nikka und Togouchi.

Deutscher Whisky: In Deutschland sind vor allem die Bayern beim Whisky-Brennen bestens vertreten. Bekann ist Slyrs von der Lantenhammer Brennerei, der Grain Whisky "Der Rebell", Aureum von Ziegler, Stonewood von der Schraml Destillerie und Senft Bodensee Whisky.

Empfehlung

 


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