Kaufratgeber: Angebote und Empfehlungen

Kindersitz: Auto, Test, Gruppen und Empfehlung

Bis zu einem gewissen Alter ist ein Sitz für Kinder beim Autofahren gesetzlich vorgeschrieben. Ein guter Kindersitz lässt die Kinder im Fahrzeug bequem sitzen und verhindert, dass diese sich beim starken Bremsen verletzen. Dabei liegt die Preisspanne der Produkte von etwa 100 Euro bis mehr als 400 Euro.

Die besten Kindersitze im Vergleich

Was ist beim Kauf eines Auto-Kindersitzes zu beachten?

Die Eltern sollten sich vor dem Kauf des Kindersitzes über das bestehende Angebot informieren. Hierbei helfen die Ergebnisse eines Kindersitz-Tests sehr gut. Vorab müssen diese auch prüfen, ob jener infrage kommende Sitz im eigenen Fahrzeug montiert werden kann.

Die Modelle mit semi-universaler Montage wie beispielsweise solche Sitze mit Stützfuß können nicht in allen Fahrzeugen montiert werden. Jenen Produkten liegt eine Typenliste bei, mit der die Eltern überprüfen können, ob das Produkt im eigenen Wagen verwendet werden darf.

Der "i-Size"-Standard

Nach dem "i-Size"-Standard zugelassene Sitze für Kinder können auf allen Sitzen im Fahrzeug mit "i-Size"-Freigabe befestigt werden. Dabei findet sich die Kennzeichnung am Sitz des Fahrzeugs bzw. in der Beschreibung im Handbuch. Das Isofix-Befestigungsystem ist ein Teil des "i-Size"-Standards.

Bei neuere Isofix-Kindersitzen gibt es alternativ zum Stützfuß einen Haltegurt, der oben am Kindersitz angebracht ist. Dieser Haltegurt wird Top Tether genannt. Die Kindersitze für Isofix mit Top Tether können lediglich in Fahrzeugen montiert werden, welche über die nötigen Befestigungspunkte verfügen.
  • Von Vorteil ist es auch, mit Kind und dem Wagen im Handel vorzufahren, um jene zur Auswahl stehenden Sitzmodelle vor dem Kauf zu probieren.
  • Der Kindersitz muss sich standsicher und fest im Wagen einbauen lassen. Bei älteren Fahrzeugen können zum Beispiel lange Befestigungen des Gurtschlosses dazu führen, dass sich der Kindersitz nicht stabil befestigen lässt.
  • Die Eltern sollten darauf achten, dass Gurte geradlinig verlaufen und keinerlei Falten erzeugen.
  • Vor allem bei Babyschalen sollte überprüft werden, ob die Länge des Gurtes im Fahrzeug reicht, um den Kindersitz sicher anzuschnallen. Wenn dabei der Gurt zu kurz für eine normale Babyschale ist, sollte man lieber eine Schale mit eigener Basis nutzen.

Kriterien für die Kindersitzauswahl

  • Wenn die Eltern das gewünschte Modell in Kindersitzes gefunden haben, sollten diese sich den Sitz im Fachhandel vor dem Kauf ansehen. Informationen dazu gibt es auch auf der Webseite des Anbieters. Hier finden diese verschiedene Designs sowie Übersichten mit passenden Fahrzeugmodellen für die Sitze. Dabei sollten sie auf verschiedene Aspekte achten.
  • Die Eltern sollten das Kind zuerst Probe sitzen lassen - Sitz und Kind müssen dabei zusammenpassen. Wichtig sind dabei die Passform sowie der Komfort. Erst dann sollten die Eltern den Sitz in das eigene Auto einbauen. Hierbei fallen schnell Probleme zur Last, wie ein fehlender Einbauplatz oder zu kurze Gurte. Einige Sitze sind dabei so breit, dass auf dem Rücksitz lediglich zwei nebeneinander passen. Für ein weiteres Kind oder einen Erwachsenen verbleibt so lediglich der Beifahrersitz.
  • Bei Erhöhungen für einen Sitz mit Rückenstütze kann es passieren, dass sich der Gurt nicht selbstständig aufrollen kann, wenn sich das Kind während der Fahrt nach vorn beugt. Dann sollte ein anderes Modell gewählt werden.
  • Wenn der Sitz häufig im Wagen ein- und wieder ausgebaut werden soll, oder wenn die Eltern ein zweitüriges Fahrzeug besitzen, dann gewinnen die Abmessungen und das Gewicht des Sitzes an Bedeutung. Zweigeteilte Sitze, welche aus einer Sitzschale sowie der Isofix-Station bestehen, bieten dabei Vorteile beim Einbauen, können jedoch meist nicht seitlich gedreht werden, um das Anschnallen und Hineinheben von kleinen Kindern zu erleichtern.
  • Der Kindersitz sollte gut gepolstert und bequem sein. Dabei sollte die Polsterung gemütlich und weich sein, denn sonst können längere Fahrten zu einer Tortur werden. Zugleich kann ein schlecht konzipierter Kindersitz Haltungsschäden hervorrufen. Vor allem sehr kleine Kinder können sich noch nicht optimal mitteilen. Daher sollten die Eltern sich besser auf die Testberichte verlassen. Ältere Kinder können ein Probesitzen ausführen. Die Eltern sollten darauf achten, dass das Kind die Beine behaglich auflegen kann und auch ansonsten eine komfortable Haltung besitzt. Dafür sollte der Kindersitz nicht nur optimal gepolstert sein, sondern zugleich ausreichend Platz bieten.
  • Die meisten Eltern lassen vor allem ältere Kinder nach einem Gruppe-1-Sitz lediglich noch auf einer Erhöhung ohne eine separate Rückenlehne mitfahren. Dies ist preiswert und kann die Montage vereinfachen, bietet jedoch weder einen Seitenaufprallschutz noch eine Gurtführung im Oberkörperbereich. Der Oberkörper und der Kopf sind im Falle eines Unfalls sehr anfällig für mögliche Verletzungen. Bei einem Seitenaufprall beispielsweise bildet der Schulterbereich den ersten Berührungspunkt, wodurch Brustbereich und der Kopf aus dem Kindersitz geschleudert werden. Sehr gefährlich ist es, wenn sich das Kind auf der Seite des Fahrzeugs des Aufpralls befindet und beim Unfall die Türen in den inneren Raum gedrückt werden. Daher entwickeln die Hersteller für die Kindersitze einen besonderen Seitenaufprallschutz, mit deren Hilfe die Kraft des Aufpralls vom Kindeskörper weggeleitet werden.
  • Die Eltern sollten stets auch die Angaben und die Hinweise in der Bedienungsanleitung des Sitzes sowie im Handbuch des Wagens achten.

Welcher Kindersitz passt zu welchem Kind?

Viele Eltern fragen sich, worauf sie beim Kauf des Kindersitzes achten müssen und welche Fehler es zu vermeiden gilt? Für Kinder bis zu einem Alter von 12 Jahren bzw. einer Größe von 1,50 Metern ist im Fahrzeug ein Kindersitz Vorschrift. Hierbei gibt es für die einzelnen Alters-, Größen- und Gewichtsklassen während unterschiedliche Modelle, welche auf die einzelnen Bedürfnisse angepasst sind. Den geeigneten Sitz zu finden, diesen korrekt einzubauen und zu verwenden und dabei zu erkennen, wann er wieder gewechselt werden muss, ist nicht leicht. Eine Hilfe können hier auch die Kriterien der Stiftung Warentest sein.

Worauf muss bei Isofix-Kindersitzen geachtet werden?

Nahezu alle neueren Automodelle besitzen die Isofix-Schilder an den Sitzen. Hier verbirgt sich das abzunehmende Sitzteil mit zwei Schlössern für die Gurte, wo die Isofix-Bügel einrasten. Die meisten Sitze können dabei mit Isofix-Bügeln oder mit Gurten befestigt werden, einige nur mit Isofix. Wenn der Wagen mit Isofix-Befestigungen versehen ist, sollten die Eltern den Kindersitz damit fixieren. Dies vermeidet Fehler beim Befestigen des Kindersitzes im Wagen. So gibt es spezielle Sitze für Isofix-Befestigungen.

Klassifizierung nach Grupppen (0, 0+, 1, 2, 3)

Die zunächst gebräuchliche Klassifizierung nach Grupppen war der vorgänger des i-Size-Standards und wird heute noch als Anhaltspunkt beim Kauf eines passenden Kindersitzes verwendet:

  • Gruppe 0: bis 10 kg
  • Gruppe 0+: bis 13 kg
  • Gruppe 1: 9 bis 18 kg
  • Gruppe 2: 15 bis 25 kg
  • Gruppe 3: 22 bis 36 kg
In der Praxis werden die Gruppen meistens kombiniert. Begonnen wird in aller Regel mit der Babyschale der Klasse 0/0+. Diese sind ab der Geburt bis 13 Kilo Gewicht (etwa 15 Monate) verwendbar. Im Anschluss folgt der Gruppe-1-Sitz für solche Kinder bis 18 Kilogramm (etwa neun Monate bis zu vier Jahren). Der letzte Kindersitz gehört zur Gruppe 2/3 und ist bis zum Schuss der Kindersitzpflicht verwendbar. Die Sitzerhöhungen gehören ebenfalls zu dieser Gruppe.

Es gibt somit viele Kombinationen der Sitzgruppen. Sitze der Gruppe 0/1 (0 bis 18 Kilogramm) ersetzen eine Babyschale und können verwendet werden, bis das Kind etwa vier Jahre alt ist.

Besonders beliebt sind ebenso die Sitze der Gruppe 1/2/3 (9 bis 36 Kilogramm). Diese können gleich nach der Babyschale verwendet werden und sind durch die lange Nutzbarkeit aus gekennzeichnet.

Weiterführende i-Size-Norm

Die neue i-Size-Norm (UN/ECE R129) ist weiterführend zur alten Norm mit den Gruppen. Neu ist hierbei in erster Linie das rückwärts gerichtete und verpflichtende Fahren für Kinder in einem Alter von bis zu 15 Monaten. Die alte Norm schreibt dagegen dies lediglich bis zu einem Gewicht von neun Kilogramm vor. Zudem macht i-Size separate Sicherheitsvorgaben, denn diese Norm schreibt zum ersten Mal auch Kriterien für Unfälle mit einem seitlichen Aufprall vor. Zudem können die Sitze nur mit den Isofix-Befestigungen und nicht mit dem Dreipunktgurt alternativ im Wagen angebracht werden. Ausnahmen bestehen bei Babyschalen mit einer passenden Gurtführung.

Nach i-Size zugelassene Kindersitze werden zudem nicht mehr nach Gewicht unterteilt. Der korrekte Zeitpunkt für den Wechsel des Sitzes wird nach der Körpergröße des Kindes bestimmt. Hierbei gibt es anders als bei den Klassen keine festgelegten Gruppen - jeder Hersteller kann dabei die zulässigen Körpergrößen für den Kindersitz selbst festlegen.

Welche Hersteller und Marken sind empfehlenswert?

Es gibt zahlreiche Hersteller von hochwertigen Kindersitzen. Empfehlenswert sind die folgenden Hersteller und Marken:

Kindersitz oder Babyschale?

Die meisten Eltern kaufen den Kindersitz noch ehe das Kind ein Jahr alt ist. Kinder sollten bis 15 Monate durch eine rückwärtsgerichtete Beförderung im Kindersitz platziert werden können. Solche Kindersitze können damit eine Babyschale ersetzen.

Babyschalen werden zu klein, wenn der Kopf des Kindes über den Rand der Schale hinausreicht und das Kind zu schwer bzw. zu groß für den Sitz ist. Zudem sollte der Hinterkopf immer auch von der festen Schale des Kindersitzes oder der Babyschale abgestützt werden.

Beim Kauf jener Sitz-Kombinationen sollten generell immer verschiedene Punkte beachtet werden. So können die Kinder in jenen Kombi-Produkten nicht wie bei einer Babyschale in das Auto getragen werden.

Zugleich ist Gurtzeug vor allem für Neugeborene meistens sehr wuchtig und meistens liegt das Baby ein wenig aufrechter im Sitz als in einer normalen Babyschale.

Das Anschnallen und das Hineinheben ist in den Sitzen ohne eine Drehfunktion wegen der schlechteren Zugänglichkeit sehr viel aufwändiger.

Kindersitz-Normen

Beim Kauf des Kindersitzes stoßen die Eltern immer wieder auf Sitzgruppen und Normen. Im Moment gibt es dazu kein einheitliches System, was sehr verwirrend sein kann. Derzeit stehen zwei unterschiedliche Normen, nach denen die Sitze für Kinder klassifiziert und zugelassen werden, nebeneinander.

Norm UN/ECE R129

Wichtig beim Kauf ist auch das Prüfsiegel. Die i-Size-Sitze besitzen eine Prüfnorm. Diese sind mit UN/ECE R129 versehen. Dies ist eine international geltende Norm, die inzwischen in über 60 Staaten gültig ist. Beim Kauf finden die Eltern auch das bereits länger gültige Siegel UN/ECE R44. Zugleich sollten die Eltern darauf achten, dass der Sitz die Prüfnummer 03 oder 04 besitzt. Der Aufkleber versichert, dass der Sitz nach der aktuellsten Norm zugelassen und getestet ist. Kindersitze der älteren Norm 44/01 bzw. 44/02 sind seit mehreren Jahren schon verboten.

Die meisten Kindersitze sind in unterschiedlichen Ausführungen zu bekommen. Zur Auswahl stehen dabei Farbe, Dekor und Bezugsstoff. Dies beeinflusst den Preis ebenfalls. Für die Sicherheit ist das Dekor nicht wichtig. Die Eltern sollten daher, wenn diese sparen möchten, die günstigste Variante des guten Kindersitzes wählen.

Wichtig ist beim Kauf auch das Zubehör. Dies sind Kopfstütze, Sonnendach, Sitzverkleinerer für die Kleinsten sowie die Gurtpolster, die meistens inklusive sind. Bei einigen Modellen kostet dieses Zubehör extra Geld. So sollten die Eltern beim Händler nachfragen und so den Preis kalkulieren.

Die Sicherheit ist beim Kindersitz stets ein bedeutender Aspekt - aber dabei nicht alles, denn der Sitz, welcher schwer in der Handhabung ist, kann Bedienfehler hervorrufen, die am Ende vor allem auf die Kosten der Sicherheit gehen. Ein unbequemer Sitz sorgt für traurige Kinder, was eine Gefahrenquelle im Straßenverkehr ist.

Norm UN/ECE R44/04

Dies ist die ältere Norm UN/ECE R44/04, welche die Sitze nach Gewicht in Klassen einteilt und die neuartige i-Size-Norm "UN/ECE R129", welche die Kindersitze nach festgelegten Größen der Hersteller einordnet. So soll irgendwann komplett auf das neuartige i-Size-System geändert werden. Dennoch können die Gruppen-Sitze nach der alten Norm weiterhin von den Eltern gekauft werden. Diese sind genauso sicher und verlieren selbst nach der Umstellung nicht die bestehende Zulassung. Dies sind die Kindersitz-Gruppen UN/ECE R44/04. Jene nach der alten Norm zugelassenen Sitze werden in Gewichtsklassen und Kindersitz-Gruppen eingeordnet.

Kindersitz-Test vom ADAC

Um herauszufinden, welcher Sitz für das Kind gut ist, führt der ADAC regelmäßig Kindersitz-Tests durch. Hierbei geht es in erster Linie um die Alltagstauglichkeit und die Sitze werden im Alltag mit Kindern verwendet und bewertet. Wichtig sind dabei die Qualität und ob es störende Komponenten gibt. Wichtig ist ebenfalls, ob es Verletzungsgefahren gibt. Zudem prüfen die Experten jeden Sitz sehr genau und bewerten, wie es um die Verarbeitung, die Handhabung und Funktionen des Sitzes bestellt ist.

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